Tour nach Nütschau und zurück

Mir ist klar, dass Radwandern ein anderes Gefühl vermitteln wird als Wandern. Es ist eher spannend, und man sieht aufgrund der längeren Distanzen mehr von der Landschaft. Wandern ist entspannender und man sieht mehr Details. Mitte/Ende Oktober habe ich eine Woche Urlaub, die ich für mein kleines gemütliches Vorhaben nutzen und testen kann, ob es mir zusagt.

Der Hinweg soll mich vom U-Bahnhof Schmalenbeck bis Nütschau führen, und dabei einige Kilometer auf dem BahnRadWeg Route B

Für den Rückweg plane ich eine Route etwas weiter westlich, auch hier nutze ich einen der BahnRadWege, dieses Mal EBOE Route A, (Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer-Eisenbahn) mit Europas längstem Obst- und Gehölzlehrpfad, dann auf selbst zusammengeklicktem Weg nach Süden bis zum Duvenstedter Brook und dort auf bekannten Wegen bis zur U-Bahn Ohlstedt.

Es dauert ein Weilchen, bis ich alles gepackt habe. Ich komme für diese kleine Tour mit einer Hinterradpacktasche, einer Lenkertasche und einer Gepäckträgertasche aus, und habe in allen 3 auch noch ganz ordentlich Platz.


Die Strecke auf der Hinfahrt kann genauso bleiben, wie ich sie geplant habe, sie ist gut so. Es sind etwa 32km, und ich kann mir bei dieser sehr überschaubaren Angelegenheit Zeit lassen – was ich auch mit diversen Pausen tue. Gestartet bei dunkelgrauem Himmel bessert sich das Wetter immer weiter, und zeigt wirklich einen milden, goldenen Oktobertag. Froh bin ich auch darüber, dass die Gleitsicht-Kontaktlinsem, die selbsttönende Brille, die Packtaschen und der kleine Fahrradnavi alle brav ihren Dienst tun – und das Fahrrad natürlich auch. Ach ja: Der Hintern tut hinterher nicht weh – der Sattel funktioniert also auch. Die Tour selbst ist verkehrsarm und sehr hübsch und bietet außerdem viele überdachte Pausenplätze mit bewachsenem Dach – sehr gemütlich und bei Regen natürlich besonders willkommen.

 

Ein Apfelbaum am Wegrand trägt viele Früchte, und als ich einen besonders schönen Apfel vor dem blauen Himmel fotografieren will, fällt er genau in diesem Moment herunter (der Apfel, nicht der Himmel).

Bald darauf – bei einem Ort namens  Rümpel – verlasse ich den Bahnradweg und komme Im Kloster noch rechtzeitig zu Kaffee und Kuchen – und kann beides an der offenen Tür bei Sonnenschein genießen. So kann man den Herbst ganz gut aushalten…..:-)

Am folgenden Tag tue ich nicht viel, sondern mache bloß einen Spaziergang (Wanderung kann man das wirklich nicht nennen) und lese endlich mal wieder. Am Morgen nach der zweiten Nacht breche ich wieder auf. Es ist kälter geworden, und ich starte bei ca. 5°C.  Den ersten Teil der Strecke kenne ich noch vom Sommer, als ich mit dem Kloster-Leihrad ein paar kleinere Touren unternommen hatte. Jetzt wirkt alles wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit ganz anders. Es dauert ein Weilchen, bis ich die erste Bank erreiche, die in der Sonne steht und mache dort ein kleineres Päuschen, während ich den vielen Zugvögeln – Gänse und Kraniche – zuhöre und zusehe, wie sie sich auf ihren langen, langen und durchaus gefährlichen Weg machen. Es ist etwas windig, und ich ziehe die Kapuze über den Helm – trotzdem werden die Ohren recht kalt.

Auch diese Strecke ist sehr hübsch, und die nur rund 200m an einer Landstraße sind zu vernachlässigen. Dennoch möchte ich die Tour für spätere Zwecke an 2 anderen Stellen etwas anpassen: An der einen muss ich schieben, weil es so eng und unwegsam war, dass Fahren nur für nicht bepackte Mountainbikes möglich gewesen wäre (Nienwohlder Moor) und an der anderen geht es hoch auf einem steinigen und holprigen Feldweg über eine große sehr windige Freifläche. Ansonsten war auch diese Tour schön, und sogar im Brook an einem Wochentag nicht überlaufen.

Fazit: Mehr davon!

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