Hier ist die Originalbesetzung für den Türkeitrek bei der Arbeit. Am Sonntag, 06.04.14 ging es wieder durch die Heide, dieses Mal südlich von Buchholz. Nachdem wir im hübschen, aber deswegen auch etwas zu bevölkerten Büsenbachtal Wasser gefiltert hatten, ging es in den Wald, um dort mit dem schwebstoff- und bakterienfreien Wasser leckere Tomatensuppe und Tee zu kochen.
Regina, Rose und Karin beim Spielen im Wald – unsere Rucksäcke mit ALLEM drin – Karin beim Kochen mit dem Solo stove.
Mit meinen Sachen war ich recht zufrieden, nur der Vorfilter von Steripen für das recht sandige Wasser hat mir etwas Probleme gemacht. Da er ein Gewinde für Weithalsflaschen hat und es sonst kaum Alternativen gibt, verwende ich ihn mit einem 2-Liter-Wasserbeutel, auf dessen Öffnung er passt (ein Beutel ist mir lieber, er ist flexibler als eine feste Flasche). Es war allerdings ziemlich mühselig, im relativ flachen Wasser des Bachs den Beutel durch den Vorfilter hindurch zu füllen. Inzwischen habe ich aber eine einigermaßen funktionierende Technik gefunden. Trotzdem – dies ist etwas lästig und könnte mit einer anderen Konstruktion bestimmt besser gelöst werden
Das vorgefilterte Wasser muss dann noch durch den eigentlichen Filter, der alles andere – außer Viren und evtl. Resten von Chemikalien – entfernt. Hierzu haben Regina und ich jede den Sawyer Minifilter SP 128 gekauft, der wirklich extrem leicht ist (ganz getrocknet ca. 38 Gr., mit Restwasser ca. 50 Gr.) und eine erstaunliche Durchflussmenge zulässt. Ein weiterer Vorteil ist, dass er auf jede normale PET-Flasche mit Standardgewinde passt. Der Wasserbeutel hat zwar eine Öffnung wie einer Weithalsflasche, der Verschluss enthält aber auch zusätzlich einen Schraubdeckel mit kleinerem Standardgewinde. Darauf setze ich dann den Hauptfilter und kann das Wasser durch Zusammendrücken des Beutels direkt in eine andere Flasche – oder wie in unserem Fall – in den Kochtopf hinein filtern.
Auch der Solostove hat wirklich Spaß gemacht. Es braucht allerdings viel Aufmerksamkeit, das kleine Kochfeuer mit vielen passenden, vorher bereit gelegten Holzstückchen in Gang zu halten. Es funktioniert aber quasi rauchfrei, und die 0,5 Liter Wasser kochten nach etwa 10 Minuten . Die Instant-Tomatensuppe weitere 5 Minuten zu kochen, war auch ganz unproblematisch. Schön ist auch die kurze Abkühlungszeit, bis man den Kocher wieder einpacken kann und das sehr überschaubare, staubfeine Aschehäufchen, das als einziges übrig bleibt. Diese Art von Kocher ist sicher eine gute Alternative zu anderen Bauformen, für die der Brennstoff (Gas, Spiritus, Benzin, Esbit) die ganze Zeit getragen werden muss.
Zunächst waren die Bedingungen bei der Tour recht nett mit etwas Sonne und Wolken im Wechsel, dann allerdings hatten wir auch noch gleich den Test der Regenjacken mit dünnem Sprühregen im Programm (meine hat ihn bestanden).
Diese kleine Generalprobe hat nochmal einige Erkenntnisse gebracht. Obwohl ich auch dieses Mal nicht das Gefühl hatte, zu viel überflüssigen Luxus im Rucksack zu haben, muss ich wohl doch nochmal ganz, ganz kritisch in mich gehen und einiges zuhause lassen. Das mache ich morgen, ebenso wie die übrigen letzten Vorbereitungen, bevor es dann übermorgen losgeht. Was wir erleben werden, ist natürlich vollkommen offen (obwohl ich eine ganze Menge Zeit für Recherchen investiert habe und nun sogar weiß, wann und wo die Straßenbahn in Antalya fährt), aber eines ist doch sicher: Es wird sehr spannend werden!