Heute werde ich 58 Jahre alt, und anders als in den letzten Jahren bin ich nicht in Hamburg, sondern bei schönstem Sommerwetter noch in Leinsweiler und habe heute nur eine kleine Rundtour vor.
Nach meinem Luxusfrühstück gehe ich mit leichtem Rucksack los, rund um Leinsweiler, das sich einst Max Slevogt als Wahlheimat ausgesucht hat. Er wird den bedeutensten deutschen impressionistischen Malern zugerechnet. Am Weg stehen immer wieder Tafeln mit Darstellungen und Interpretationen seiner Bilder mit Motiven aus der Region; so sehr viel hat sich anscheinend zumindest auf den ersten Blick nicht geändert. Ich schlendere durch den Ort, den Wald und durch die Reben.
Auch auf die Ruine Neukastel gehe ich – zum Teil über Leitern. Von dort oben hat man ein phantastisches Panorama in das Rheintal, und in dunstiger Ferne kann man den Odenwald erkennen oder besser: erahnen.
Im Ort kehre ich genau so ein wie im letzten Jahr, nur heißt das Lokal nicht mehr Swiss house, sondern der Vergangenheit des Gebäudes entsprechend Zehntkeller.
Ich genieße das pure Sommerfeeling ohne Pflichten und freue mich über die per SMS, Anruf und Mail eintreffenden Glückwünsche.