2 ganze und 2 halbe Tage auf dem Gendarmstien

Nur einen Monat nach der Tour auf dem Habichtswaldsteig geht es nochmals raus. Dieses Mal bin ich mit Maja verabredet, die ich bisher von einer Tagestour kenne. Wir wollen auf dem Gendarmstien wandern,  der bis in die 50er Jahre den dänischen Grenzbeamten als Patrouillenpfad gedient hat, um die Ostsee an der Flensburger Förde zu überwachen und Schmuggeleien zu verhindern. Der Pfad folgt der Küstenlinie, die Ostsee ist nie weit, und meist geht man ziemlich nah an ihrem Ufer.

Es gibt eine schöne Broschüre hierzu zum Herunterladen: Gendarmstien_vandreguide. Noch etwas ist anders: Wir sind nämlich mit Zelten unterwegs und wollen auf Naturlagerplätzen übernachten. Die Naturlagerplätze haben nur etwa folgende Infrastruktur: Den eigentlichen Platz, wo die Zelte stehen dürfen, (meistens) einen Mülleimer, einen Tisch mit Bänken, eine Feuerstelle, (sehr selten) Trinkwasser und einen Unterstand, kein Klo, keine Dusche. Aber dafür Natur und Ruhe, ohne Campingplatzlärm und ohne viele andere Leute (hoffentlich) – darauf habe ich mich lange gefreut. Auch hierzu gibt es einige Infos:  visitdenmark-naturlagerplaetze-zelten und overnatning-i-det-fri.  Solche Übernachtungen direkt draußen sind in Deutschland mit wenigen Ausnahmen (Trekkingplätze in der Pfalz, „Boofen“ im Elbsandsteingebirge) leider im Grundsatz nicht zulässig.

Wir treffen uns am Mittwoch 13.08. am Hauptbahnhof, von dort fährt ein Zug direkt nach Padborg, wo der Weg beginnt. In dem überschaubaren Ort sind wir schon so um 11:45, suchen uns eine Bank zum Geldwechseln und können dann starten. Zunächst geht es durch ein Wäldchen und Wiesen, bevor wir im Kollund Skov eine kleine Schlucht erreichen, die diese Ecke fast wie im Mittelgebirge aussehen lässt. Bald danach kommen wir an das Ostseeufer und entdecken den Hinweis auf den ersten Naturlagerplatz, den wir uns auch ansehen. Hübsch! Und es fließt hier sogar ein kleiner Bach, der die Trinkwasservorräte aufstocken könnte. Aber es ist erst 15:00 und zu früh, um hier schon über Nacht zu bleiben.

Es geht weiter durch den Ort Kollund, dann am Rand eines Campingplatzes entlang, wieder durch Wald – und dort steht am Wegrand ein Hinweis auf den nächsten Lagerplatz, unser Ziel.

Bisher hat das Wetter ganz gut mitgemacht, mit einem Wechsel zwischen Wolken und Sonne, mit etwas Wind, bei mäßig sommerlichen 20°C. Gerade als wir unsere Zelte aufgebaut haben, fängt es doch zu regnen an, hört aber bald wieder auf, und wir können sogar in der Abendsonne essen. So gegen 19:30 – inzwischen in dicke Jacken eingewickelt – wird es aber doch ganz schön kühl, und endlich kommen wir auf die Idee, uns ein nettes Feuerchen zu machen. Holz liegt reichlich herum, denn rund um den Platz wurde viel gerodet. So eingeheizt, lässt es sich ziemlich gut aushalten.

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Die Nacht im Zelt ist ungewohnt, die Isomatte fühlt sich schmal an, und so habe ich das Gefühl, jedes Mal aufzuwachen, wenn ich mich bewege. Aber es ist nicht zu kalt oder zu warm, und als wir am nächsten Morgen um ca. 08:00 aufstehen, scheint sogar etwas die Sonne, und mit Sicherheit haben wir auch genug geschlafen. Beim Frühstück zeigt sich, dass wir die Wassermenge nicht ganz richtig eingeschätzt haben: Für abendliches Nudelkochen, abwaschen, 2 Becher Tee, 2 X Zähneputzen, Minimalwaschungen, Frühstück mit Müsli und Kaffee sowie nochmals Abwasch brauchen wir mehr als die vorhandenen knapp 4 Liter (ca. 5,5-6 Liter wären gut gewesen). Die 2. Tasse Kaffee muss also entfallen, obwohl es schwer fällt, denn ich habe schon seit dem Tag vorher Kopfschmerzen. So gegen 10:30 brechen wir auf, und kommen sehr bald in den nächsten Ort, nach Sonderhav. In der Nähe des Fähranlegers zu den beiden Ochseninseln können wir in Annies Kiosk einkehren und uns den fehlenden Kaffee reintun, und auch die Wasservorräte am Parkplatz in der Nähe wieder auffüllen. An den Parkplätzen gibt es (recht saubere) Toiletten, d.h. dort gibt es auch Waschbecken und somit Wasser. Dann geht’s weiter, bis wir kurz vor einem ausgedehnten Schilfgebiet Pause machen und den Kormoranen zusehen können, die sich hier treffen, offenbar, um auf den Pfosten im Wasser zu sitzen und alle in dieselbe Richtung zu gucken. Das Wetter ist in diesem Moment nett, ansonsten durchaus – naja – abwechslungsreich. Dann passieren wir den Ort Sandanger, und noch etwas später zieht sich der Himmel dunkelgrau zu. Kurz vor dem Campingplatz „Laerkelunden“ erwischt es uns; die letzten Möglichkeiten zum Unterstellen sind nicht mehr trocken zu erreichen, aber wir sind gerade durch ein paar verlassene Höfe gekommen. Maja macht den Eindruck, als würde sie noch bis zum Campingplatz weitergehen/-laufen, ich entscheide mich aber anders, setzte den Rucksack auf eine Bank, ziehe mir und dem Rucksack schnell die Regensachen an und sehe mich nach einer Unterstellmöglichkeit um. 10m entfernt ist eine große alte Linde mit weit herunter reichenden Ästen, dort ist es zumindest für die nächste 1/4-Stunde recht gut geschützt. Und es kommt richtig was runter!

Etwa eine halbe Stunde später beruhigt sich der Regen, und der Himmel sieht wieder freundlicher aus. Auch auf dem Handy kann ich mit 2 verschiedenen Wetter-Apps die Prognose für die durchziehenden Regengebiete sehen, und dort ist zu erkennen, dass nach diesem Schauer erst einmal nichts mehr zu erwarten ist.

Auf dem Campingplatz ist es erstaunlich unkompliziert, nur die Dusche nutzen zu wollen, aber nicht zu übernachten. Ich muss feststellen, wie umständlich es ist, in einer engen Kabine alles zum Duschen herauszusuchen, sich aus- und umzuziehen, alles wieder systematisch zurück zu verstauen, und dabei keinen Platz zu haben, um irgendwo etwas kurz hinzulegen. Aber es ist schön warm da drinnen, und nach 36 Stunden ohne Badezimmer, aber häufigem Schwitzen, tut die Dusche richtig gut. Auch ein Fön ist da, so dass ich auch die Haare waschen und trocknen kann, ohne eine Erkältung zu riskieren. Maja hat nicht damit gerechnet, dass ich lange brauchen würde, aber andererseits hatten wir keine feste Zeit verabredet, und auch sonst drängelt nichts. Den Rest der Strecke werden wir auch noch locker schaffen können, selbst wenn wir wie geplant noch Essen gehen.

Inzwischen ist der Himmel nur noch vereinzelt bewölkt, und wir gehen weiter, zunächst etwas an der Straße entlang, später durch die Ausläufer von Gråsten, bis wir nach etwa 2,5km die hässliche und laute Brücke über den Egernsund erreichen. In der Nähe gibt es keine Restaurants, außer einem chinesischem Imbiss in Sichtweite in bestenfalls mittelschöner Lage. Also holen wir tief Luft, gehen dorthin und sind später überrascht, was für ein frisches, leckeres Wok-Gemüse wir bekommen. Danach verlassen wir den Gendarmstien, denn der in etwa 3 km angepeilte Naturlagerplatz  (Nr. 166) ist nordöstlich von Egernsund am Rand des Walds Skodsbøl Skov, während der Gendarmstien weiter nach Südosten verläuft. Bei dem Platz handelt es sich sogar um mehrere, ineinander übergehende Plätze, alle direkt am Ufer, alle mit Feuerstelle, Tisch und Bänken und Mülltonne. Feuer zu machen ist heute allerdings etwas schwieriger, alles ist etwas zu feucht (selbst das Papier, das wir zu Hilfe nehmen müssen), und die Sträucher ringsum haben zwar teilweise einige abgestorbene Zweige – allerdings gern mit Dornen.

In dieser 2. Nacht habe ich zuerst auch Schwierigkeiten mit feuchter Kälte, obwohl das Thermometer ähnliche Temperaturen (ca. 16°C) wie am vorigen Abend zeigt. Das Außenzelt ist sofort vom Tau und der Luftfeuchtigkeit klitschnass, und auch drinnen wirkt alles sehr klamm. Ich nehme meinen 2. Schlafsack – gewichtsmäßig nur ein Hauch von ca. 300 Gr. – aus dem Kissenbezug und verwende ihn richtig. Als Kopfkissen müssen nun einige Kleidungsstücke herhalten – bis auf die Fleecejacke, die ich lieber noch anziehe. Viel mehr Optionen habe ich auch nicht…aber irgendwann wird es warm genug, und da ich mich offenbar nicht zu viel bewege, wache ich auch nicht dauernd auf.

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Am nächsten Morgen sind die Kopfschmerzen immer noch nicht verschwunden. Ich trinke normalerweise nur morgens einen Becher Kaffee, und nun soll er mich nicht nur wacher machen und lecker sein, sondern vor allem gegen die Kopfschmerzen wirken. Da wir die Wasservorräte am Abend in dem chinesischen Imbiss komplett aufgefüllt hatten, gibt es auch keinen Engpass. Zur Aufstehzeit so um 08:00 regnet es allerdings – also bleiben wir noch etwas liegen. Zum Glück lässt es bald nach, und es gibt Frühstück bei bedecktem, aber trockenem Himmel. So gegen 11:00 kommen wir los; inzwischen sind auch die Zelte und übrigen Sachen ganz gut getrocknet. Wir gehen nach Süden zum Gendarmstien zurück und kommen bald in einen kleinen Yachthafen, wo wir in einem kleinen Laden unseren sehr eingeschrumpften Proviant auffüllen; auf einer Wiese sammle ich zusätzlich noch ein paar reife, heruntergefallene Klaräpfel ein. Einkaufsgelegenheiten muss man auf dem Gendarmstien immer nutzen, sie sind nicht sehr häufig. Dann geht es eine kurze Weile am Ufer entlang, bis der Weg landeinwärts am Rand des Städtchens Broager entlang führt. Ich fühle mich unfit und wir wollen hier besprechen, wie es weiter gehen soll. Von Broager aus hätte ich die Möglichkeit, direkt nach Sonderborg und nach Hause zu fahren. Wir gehen weiter in den Ort hinein, bis wir nach 2 Fehlversuchen endlich eine Cafeteria finden und einkehren. Das Wetter hat sich in der Zwischenzeit gebessert, und es gibt zwischen den Wolken auch immer wieder sonnige Abschnitte. Ich entscheide mich für’s Weitergehen, aber unter etwas veränderten Bedingungen.

Die Distanz zu den nächsten Naturlagerplätzen bei Skelde (2 Plätze mit einem Abstand von ca. 500m, der erste mit Trinkwasser) ist für eine Etappe zu lang. Der Gendarmstien führt hier den ganzen Bogen entlang der Küste erst weiter südwestlich, dann östlich und schließlich wieder nach Norden. Beide wollen wir die Strecke abkürzen, indem wir weiter landeinwärts gehen und den Bogen abschneiden. Ich möchte zusätzlich noch eine weitere Abkürzung gleich hinter Broager nehmen; außerdem stelle ich fest, dass ich – zumindest heute – langsamer gehe als Maja. Das Beste wird also sein, dass jede in ihrem eigenen Tempo weiter macht und wir uns am ersten der beiden Plätze treffen. Maja hat die Karte, ich habe den Wandernavi, wir sind also beim Zurechtfinden nicht aufeinander angewiesen. So trennen wir uns fürs Erste, und ich suche mir den Weg, der direkt aus dem Ort heraus nach Südosten führt. Aber vorher nehme ich die Gelegenheit wahr, in einem Supermarkt noch etwas Wasser zu kaufen und – echter Luxus! – eine Dose Bier. Der Weg ist überraschend hübsch und führt über Wiesen und Felder bis zum Ort namens Gammelgab, wo ich wieder auf den Gendarmstien stoße. Und dort finde ich einen genialen Pausenplatz mit Tisch und Bänken in der Sonne, windgeschützt hinter einem leeren Ferienhäuschen, von Wildrosen umgeben, direkt am Strand. Bei mir sind es oft solche besonderen Pausenorte, die beim Wandern am deutlichsten in Erinnerung bleiben. Und hier kann ich richtig schön entspannen und den neu gekauften Proviant genießen – einschließlich einer halben Dose Bier. Dann geht es weiter, zum Ende hin mit der zweiten Abkürzung über den Ort Skelde und eine sich lang hinziehende Passage auf Asphalt, am Wald entlang bis zu einer großen Wiese, die sich als der erste der beiden Naturlagerplätze heraus stellt. Ich fülle dort die Wasservorräte an einem Wasserhahn auf, der zusammen mit den benachbarten Klos als „Badezimmer“ der vielen Kinder und Jugendlichen dient, die nebenan in vielen großen Tipis ein Ferienlager haben. DAS ist definitiv nicht das, was wir uns so zur Übernachtung vorgestellt hatten. Ich will gerade los, als auch Maja eintrifft, so dass wir bald zusammen zum zweiten Lagerplatz weitergehen. Beide Plätze liegen sehr hübsch wieder direkt am Ostseeufer, das hier so etwas wie ein kleines Steilufer bildet. An dem zweiten Platz findet sich keine Mülltonne, und so liegt dort einiges herum; außerdem ist der Platz etwas feucht-matschig, und es ist schwierig, einen ebene Stelle für die Zelte zu finden. Wir stellen sie daher in 20m Entfernung auf, eigentlich schon außerhalb des Platzes, aber hier ist die Sicht super, und unter den Buchen ist es trockener. Wir beschließen, uns noch etwas in der Ostsee zu waschen und das Salzwasser einfach mit klarem Wasser  – wir haben ja genug! – abzuspülen. Gesagt, getan, und es ist kalt, aber erfrischend, und wahrscheinlich auch einfach fällig. Dann essen wir unsere Nudeln, und bevor wir uns mit den restlichen 250 ml Bier (transportiert in der leeren Wasserflasche) sinnlos betrinken können, kommen 2 Jungs auf Fahrrädern und bauen ebenfalls ihre Zelte auf, offenbar mit noch nicht allzu viel Übung. Wir hatten uns schon daran gewöhnt, allein auf den Plätzen zu sein, und eigentlich passt es uns nicht – aber wir wissen, dass dies unfair ist. Dann aber tauchen plötzlich noch etliche Kajakfahrer auf, die sich praktisch grußlos breit machen und sieben weitere Zelte aufbauen, zum Teil direkt vor unserer Nase und ohne vernünftigen Abstand. Mir ist das eindeutig zu viel, besonders, als die beiden Jungs auch noch ihren Ghettoblaster anwerfen. Ich entscheide mich als erste, umzuziehen, dann eben unzulässigerweise ganz außerhalb des Platzes und suche dafür etwa 200m weit weg eine geeignete Stelle. Maja schließt sich nach etwas Zögern an. Hier haben wir zwar keinen Tisch und kein Lagerfeuer, aber unsere Ruhe. Wir setzen uns direkt an die Abbruchkante am Steilufer, lehnen uns jede an einen Baumstamm und können dort noch eine ganze Weile lesen und über das Meer sehen.

Als wir schließlich im „Bett“ liegen, holt uns doch noch Lärm ein. Irgendwo spielt eine Liveband, vielleicht auf dem Ferienlagerplatz, vielleicht auch weiter entfernt. Aber leider recht deutlich zu hören…Ich stopfe mir die Ohren besonders gut zu und schlafe auch irgendwann ein.

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Am Sonnabendmorgen sind endlich, endlich die Kopfschmerzen weg, und diese 3. Nacht habe ich auch wesentlich besser geschlafen. Unsere Zelte stehen recht dicht an einem Weg, der unmittelbar an der Steilküste entlang führt. Ich hätte nicht gedacht, dass hier vor dem Aufstehen schon Leute vorbei kommen würden – das war allerdings ein Irrtum. Zum Glück scheinen wir niemanden besonders gestört zu haben. So halten wir ein nettes Frühstück unter den Bäumen ab und können uns Zeit lassen, denn der einzig vernünftig erreichbare Bus fährt kurz vor 15:00 Uhr, so dass wir etliche Stunden für die ca. 12 km haben. Wiederum so etwa um 10:30 / 10:45 brechen wir auf. Die Strecke führt erst eine Weile auf dem Zufahrtssträßchen zu dem Ferienlager entlang, auf dem nun am Wochenende etwas mehr Verkehr herrscht. Bald können wir aber abbiegen und haben wieder nur einen Pfad unter den Füßen. Das Wetter ist nicht mehr ganz so klar, und später direkt am Wasser weht eine ganz schön „s-teife“ Brise, aber es bleibt trocken, und nun zum Wochenende sind etliche Radfahrer unterwegs. Der Weg ist erst oben an der Steilküste, dann geht es über eine Holztreppe nach unten. Die Gruppe dänischer Rennradfahrer, auf die ich warte, bis sie ihre Fahrräder herauf getragen haben, fragt, wohin wir wollen. Nur noch bis Dybol, zum Bus, dann müssten wir zurück nach Hamburg. „Dybol“ wird erst nicht verstanden, offenbar spricht man es etwa wie „Dübbel“ aus. Die Gruppe empfiehlt, wir sollten lieber in Dänemark bleiben, hier sei es viel schöner. Ach ja, mindestens mit dem Wandern könnte ich noch eine Weile weiter machen…

Dann bleibt der Weg direkt am Ufer, das hier einen meist nicht allzu breiten Strand aus großen Steinen mit viel Tang darauf hat. Gut 2 km vor der Bushaltestelle kommen wir durch eine Feriensiedlung und kehren ein. Es kostet ein bisschen Zeit, bis wir klar machen können, was wir trinken möchten, aber schließlich gelingt es und mit Bier und Zitronenlimo haben wir die Zutaten zu einem Alsterwasser, das wir dort, an einer Bucht am Meer noch eine Weile genießen können. Dann wird es Zeit zum Aufbruch, und es kommt ganz gut mit der Abfahrtszeit des Busses hin. Dieser kommt etwas später – egal, einen unbedingt zu erreichenden Anschlusszug haben wir nicht – und etwa 1 Stunde später sind wir in Flensburg / ZOB. Während der Fahrt kommen wir auch an etlichen Punkten vorbei, die wir zu Fuß passiert hatten, und so zeigt sich die recht ordentliche Distanz aus den 2 ganzen und 2 halben Tagesetappen noch einmal gerafft.

Vom ZOB aus fährt ein Bus zum Bahnhof (zu Fuß sind es 1,2 km), wo wir auch bald einen ziemlich vollen Zug nach Hamburg erwischen. Und dort steht überraschend Majas Gefährte am Hauptbahnhof, der sie mit dem Auto abholt. Die beiden nehmen mich netterweise mit und so bin ich schneller als gedacht wieder zuhause nach einer interessanten und schönen Tour.

Ein paar Lernerfolge habe ich auch:

Den Gendarmstien sollte man nicht am Wochenende gehen, wenn man seine Ruhe auf den Naturlagerplätzen habe möchte.

Eine Plastiktüte hält den Po zwar auf nass geregneten Bänken trocken, aber nicht warm. Eine Iso-Sitzunterlage muss mit.

Für den Weg genügen Wanderschuhe oder sogar Sportschuhe. Die Crocs für abends habe ich nicht so recht gebraucht.

Für das Lagerfeuer sind Feuerstarter (Esbittabs, Holz-Wachs-Kaminzündhilfen) hilfreich, wenn man kein entbehrliches Papier hat.

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