Am Pfingstmontag, 16.05.16 habe ich endlich mal ein bisschen mit meinem noch unbenutzten Tarp gespielt und ausprobiert, wie ich es beispielhaft aufstellen kann. Alles noch weit entfernt von perfekt, sollte dies nur dazu dienen, etwas Gefühl für die Möglichkeiten zu bekommen. Ich hatte mir im zeitigen Frühling das DD Hammock 3X3 m Tarp bestellt.
Variante 1 ist schnell und unkompliziert aufgebaut, benötigt keine Bäume, aber genügend Platz (ich schätze, etwa 8 m²) und einen Untergrund, der für die 8 benötigten Heringe geeignet ist. Der (Wander-)Stock am Frontende ist übrigens auf 1,22 Höhe eingestellt.
Variante 2 verbessert im Vergleich zu Variante 1 den Platz am Fußende, die Rückseite ist also deutlich höher. Dafür wird ein zweiter Wanderstock auf Spannung eingeklemmt (eingestellt auf 72 cm).
Beide Varianten bieten geradezu luxuriös viel Platz für eine Person mit Gepäck.
Eins schönes Video zur Aufbautechnik beider Varianten gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=yMAtpWQdVbY
Dann habe ich den klassischen A-Frame aufgebaut, der z.B. Bäume zum Aufspannen und 4 Heringe benötigt, aber ohne Stöcke auskommt.
Richtig straff abspannen konnte ich das erst einmal nicht, 1. war die Leiter im Weg, und 2. hatte ich noch nicht gleich eine Idee, wie ich die Schlaufen, durch die die Firstschnur läuft, so fixieren kann, dass sie nicht wieder zusammenrutschen. Inzwischen habe ich eine Idee (mit Prusikschlaufen) übernommen, siehe: Link1 oder auch Link2, dort so ab Minute 6:00.
Auch hier ist reichlich Platz; was ich nicht probiert habe, ist z.B. die Möglichkeit, eine der Seiten nicht am Boden abzuspannen, sondern höher, gehalten eventuell von weiteren Bäumen / Felsen/ Stöcken. Dies würde natürlich mehr Aussichten in die Natur ermöglichen.
Ich habe im Gegenteil eine der offenen Schmalseiten noch weiter heruntergezogen (also + 2 weitere Heringe):
Als letzte Variante habe ich ein ein einfaches Schrägdach mit Boden aufgebaut (5 Heringe)
Das Tarp ist stabil, und für die Stärke des Materials mit rund 800 Gr. immer noch relativ leicht. Das Packmaß ist in etwa vergleichbar mit einem Ultralight-Zelt, das Format ist allerdings anders. Es gibt eine Vielzahl von Aufbaumöglichkeiten, und 19 (!) Abspannpunkte lassen dabei kaum Wünsche offen. Da Boden und Insektenschutz fehlen, wird ein Tarp nicht das Gefühl einer abgeschlossenen, mückensicheren Behausung vermitteln können – aber dafür ist es deutlich vielseitiger.