Am Montag., 09.07.18 stehe ich (erst) gegen 09:00 auf- mich treibt ja nichts – und mache mir den sehr wichtigen Kaffee, auch etwas Müsli ist noch drin.
Beim Frühstückmachen und beim Packen fehlt mir irgendeine Ablagemöglichkeit – es gibt nur den staubigen Waldboden oder die Baumstämme um die Feuerstelle, oder Ästchen an den Bäumen zum Aufhängen. Hier würde ich mir so etwas Elementares wie einen Tisch und eine Bank wünschen, wie es sie ja auch an vielen Rastplätzen gibt. Ich glaube auch nicht, dass es der Natur oder der Trekkingidee sehr schaden würde, wenn nicht alle Sachen schmutzig werden müssen.
Die Wanderung zurück nach Bad Bergzabern stellt keine besonderen Ansprüche; ich lasse bewusst Höhenmeter aus, indem ich auch mal nicht dem Pfälzer Weinsteig folge. Ich komme durch Dörrenbach, ein sehr schönes Dorf, das zu dieser Zeit aber keine Einkehrmöglichkeit bietet (14:30 zu früh oder zu spät, Ruhetag, Betriebsferien). Ich war mit einem halben Liter Wasser gestartet und kann am Friedhof neben der Kirche auftanken, das tut‘ s auch. Am Nachmittag komme ich wieder nach Bad Bergzabern von Westen durch den schönen Kurpark, und kehre dann dort ein. In der Pension dusche ich ausführlich alle Staub- und Schweißschichten ab und muss dann leider noch zum Einkaufen an das östliche Ende des Ortes (2×2 vollkommen uninteressante km extra). Wieder zurück, genieße ich den Balkon, den Sommerabend und auch das Gefühl, wieder sauber zu sein.
Am Dienstag, 10.07.18 ist das Frühstück in der Pension wieder eine Augenweide
und sehr lecker; ich nehme mir dafür extra etwas mehr Zeit, bevor ich mit dem Bus nach Birkenhördt fahre. Von dort will ich zum Trekkingplatz 2 wandern, der in diesem Jahr verlegt wurde. Die Strecke ist nicht lang, aber nun habe ich wieder die volle Last dabei. An einer Stelle führt der Weg durch Farn, das vereinzelt so groß ist wie ich – es wirkt verwunschen.
Bald danach erreiche ich das Naturfreundehaus Bethof, kehre dort ein und fülle mir den Bauch, damit ich mir am Abend das Kochen sparen kann.
Der Zuweg zum Trekkingplatz zieht sich ziemlich in die Länge und führt fast die gesamte Zeit sachte bergan. Als ich da bin, ist mein erster Gedanke, ob hier nach den Holzarbeiten nicht noch etwas hätte aufgeräumt werden können.
Ich brauche dieses Mal nicht ganz so lange, um mir ein Hängeplätzchen auszusuchen, und baue mein Lager auf. Mit den Erfahrungen vom letzten Mal spanne ich auch das Tarp anders auf und sichere es an zum Teil extra herbei geschleppten Baumstammteilen, so dass mir der Wind nicht wieder in die Quere kommen kann.
An diesem Abend ist es recht kühl, und ich lege mich früh hin, lese aber noch sehr lange ein spannendes E-book, das ich kaum aus der Hand legen kann.
Irgendwann schlafe ich dann doch und verbringe eine ruhige, bequeme Nacht.